Orchideen sind eine der faszinierendsten und artenreichsten Familien im Pflanzenreich. Als tropische Zimmerorchidee hat sich die Phalaenopsis bereits seit längerer Zeit einen Namen gemacht und an den meisten Blumenfenstern ihren Platz erkämpft. Mit ihren großen, prächtigen Blüten gilt sie als der Inbegriff aller Orchideen. Man findet die Schmetterlings-Orchidee heute in nahezu jedem Haushalt, denn sie blühen über Monate in herrlichen Farben und ihre Pflege ist einfacher, als man zunächst vermutet. Lesen Sie hier mehr darüber.
Als Standorte kommen für Phalaenopsis Blumenfenster in heller bis halbschattiger Lage und gleichmäßiger Temperatur zwischen 17 und 20° C in Frage. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, ansonsten drohen Blatt- und Blütenverbrennungen. Obwohl Heizungsluft alles andere als optimal ist und die Zimmerorchideen Luftfeuchtigkeit bevorzugen, halten sie mittlerweile dank der Züchtungen gut durch.
Für den Hausgebrauch verwendet man als Substrat handelsübliche Orchideenerde. Durch ihre Zusammensetzung aus Rinde und Torf bzw. Kokosfasern ist sie gut durchlässig, locker und krümelig. Haben sich die Orchideen an die Erde gewöhnt, haben sie mit anderer Erde ihre Probleme. Ebenso empfindlich reagieren sie auf Staunässe, die dringlichst vermieden werden muss.
Viele Fehler werden beim Gießen gemacht. Orchideen sollten immer erst dann gegossen werden, wenn sie wirklich trocken sind. Im Sommer benötigen sie etwa ein Mal in der Woche Wasser. Im Winter reicht es aus, die Pflanzen alle zwei bis drei Wochen zu gießen. Je kühler es ist, desto weniger Wasser brauchen sie.
Stehende Nässe vertragen Orchideen aber gar nicht. Der Topf wird am besten einen kurzen Moment getaucht und das überschüssige Wasser kurze Zeit später wieder abgegossen. Am besten eignet sich zum Gießen weiches Regenwasser. Wer kein Regenwasser sammeln kann, sollte zum Gießen abgekochtes oder abgestandenes Wasser nehmen, um den Härtegrad des Wassers zu reduzieren. Auch sollte das Wasser Zimmertemperatur haben. Idealerweise sollte morgens gegossen werden, dann trocknen die Pflanzen im Tagesverlauf ab.
Wenn Sie Ihre Orchideen von vornherein gesund und kräftig erhalten wollen, sollten Sie sie von Anfang an richtig pflegen. Für eine prächtige Blüte müssen Orchideen zusätzlich mit Nährstoffen versorgt, also gedüngt werden. Düngen sollte man in der Zeit von März bis September; im Winter fehlt der Pflanze das Licht, das sie braucht, um die Nährstoffe auch zu verarbeiten. Am besten eignet sich ein spezieller Orchideendünger, der auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen abgestimmt ist.
Um einem Schädlingsbefall vorzubeugen, sollten außerdem Pflanzenstärkungsmittel verwendet werden, denn befallen werden vor allem bereits geschwächte Pflanzen. Deshalb ist die auf die jeweilige Orchidee abgestimmte Pflege die beste Vorsorge.
Sollten Ihre Orchideen trotzdem von Woll-, Schild- und Blattläusen befallen werden, kann versucht werden, die Schädlinge abzusammeln oder abzuwischen. Befallene Blüten sollten abgeschnitten werden. Alternativ eignen sich Mittel auf Ölbasis, aber die dürfen nicht zu häufig angewendet werden, da die Pflanzen selbst darunter leiden.
Nach 2-3 Jahren sollten Sie Ihre Orchideen umtopfen. Dabei werden die alten Wurzeln abgeschnitten. Die gesunden Wurzeln müssen sehr vorsichtig behandelt werden, da sie leicht brechen.